Rotach-Wanderweg ab 11. Mai wieder offen

Andreas Lipp, Ortvorsteher der Ortschaft Ailingen, und die Mitarbeitenden der Ailinger Tourist-Information freuen sich, dass der Rotach-Wanderweg wieder genutzt werden kann. Er ist ein beliebter Wanderweg für Einheimische und Gäste.
Die Arbeiten zwischen Betonwerk Ittenhausen und Reinach wurden von der Abteilung Landschaftsplanung und Umwelt der Stadt Friedrichshafen konzipiert und umgesetzt. Dabei musste in umfangreicherem Maße, als zunächst vermutet, das an mehreren Stellen unterhöhlte und abgebrochene Ufer durch Pfahlreihen und Weidenfaschinen gesichert werden. Weidenfaschinen sind Bündel aus austriebsfähigen Weidenästen, die durch Bindedraht zusammengehalten werden.
Teilweise war eine Rückverlegung des Wegs in Richtung des bewaldeten Hangs erforderlich, um nicht in das Gewässerbett der Rotach eingreifen zu müssen. An diesen Stellen wurde der Hangfuß durch Pfahlreihen und Querhölzer gesichert.
Zum Einsatz kam dabei ausschließlich Holz aus den städtischen Wäldern: Eichenpfähle sichern das Ufer und den Hangfuß mit den dort eingebrachten Weidenfaschinen, deren Material ebenfalls auf städtischen Flächen gewonnen werden konnte. Mit Kies hinterfüllte Querhölzer aus Erlenstangen bieten Schutz vor Hangrutsch und einen Unterschlupf für Kleinlebewesen.
Durch die Verwendung des stadteigenen Holzes konnte ein Großteil der Materialkosten eingespart werden.
Nur durch einen kleinen Bagger unterstützt erfolgte der Hauptteil der Arbeit per Hand und mit Muskelkraft: vom Einsetzen der Pfähle in das schlammige Bachufer bis zum Transport der Faschinen an den Einsatzort.
Während der Arbeiten hatte sich dann ein Biber an den eingebauten Eichenpfählen zu schaffen gemacht. Um den Biber abzuhalten, schützt nun ein stabiles Drahtgeflecht die Einbauten auf der Wasserseite. Sobald die Weidenfaschinen ausgetrieben haben und mit ihren Wurzeln in der Lage sind, den Schutz der Böschung zu übernehmen, kann das Geflecht wieder entfernt werden.