Mittwoch, 02. Juli 2025

Partnerschaft mit Horishni Plavni wächst

Eine Delegation aus Friedrichshafen und der ukrainischen Partnerstadt Horishni Plavni besuchte die 7. Deutsch-Ukrainische Kommunale Partnerschaftskonferenz in Münster. Dort kamen über 650 Vertreterinnen und Vertreter aus Städten beider Länder zusammen.
Drei Männer und zwei Frauen stehen als Gruppe nebeneinander.
(von links): Werner Nuber, Olga Ovchinnikova, Bürgermeister Dmytro Bykov, Maria Sydorchuk und Ivan Pavlenko bei der Konferenz in Münster.

Friedrichshafen wurde durch Maria Sydorchuk, Projektkoordinatorin bei der Stadt Friedrichshafen und Werner Nuber vom Verein „Brücke nach Horishni Plavni e.V.“ vertreten. Aus Horishni Plavni reisten Olga Ovchinnikova, Leiterin der Abteilung für internationale Zusammenarbeit, sowie der stellvertretende Bürgermeister Ivan Pavlenko an. Am ersten Tag nahm auch Bürgermeister Dmytro Bykov an der Konferenz teil.

Bykov berichtete von der angespannten Lage in seiner Stadt: „Die aktuelle Situation in Horishni Plavni ist bedrohlicher als vor einem Jahr, als wir die Partnerschaft mit Friedrichshafen besiegelt haben. Doch die Stadt funktioniert, sie nimmt Geflüchtete auf. Ich hoffe sehr, dass unsere Partnerschaft zu einem echten Austausch von Erfahrungen, Ideen, Freundschaften und Besuchen wird. Wir sind für die Unterstützung sehr dankbar und wünschen uns allen baldigen Frieden.“

Werner Nuber kündigte konkrete Hilfsmaßnahmen an: „Unser Verein will die Verbindung zu Horishni Plavni weiter vertiefen. Für den Herbst planen wir die Lieferung eines Spezialfahrzeugs für Menschen mit Behinderungen, gemeinsam mit weiteren Hilfsgütern. Das ist nur eines von vielen Projekten – wir freuen uns über jede Unterstützung.“

Während der Konferenz wurden mehrere gemeinsame Initiativen beschlossen:

Humanitäre Hilfe: Im Herbst 2025 ist eine Reise von Vertretern des Vereins aus Friedrichshafen nach Horishni Plavni geplant, um humanitäre Hilfsgüter für das Krankenhaus und Binnenvertriebene zu übergeben. Allerdings sind sich beide Seiten in der Sicherheitsfrage einig. Sollte der militärische Konflikt eskalieren und eine Gefahr für die Teilnehmenden der Reise bestehen, werden die humanitären Güter bis an die EU-Grenze gebracht.

Kulturaustausch: Es wurden Wege erörtert, Künstlerinnen und Künstler aus Horishni Plavni an Veranstaltungen in Friedrichshafen zu beteiligen. Auch gemeinsame Sportprojekte für Jugendliche sind geplant.

Netzwerksarbeit: Beide Delegationen wollen den Austausch mit ukrainischen Diaspora-Organisationen in Deutschland intensivieren.

Die Konferenz verdeutlichte den Stellenwert kommunaler Partnerschaften für die Unterstützung der Ukraine im Krieg. Friedrichshafen und Horishni Plavni wollen ihre Zusammenarbeit weiter ausbauen – ein Zeichen für gelebte Solidarität und aktive Städtefreundschaft auch in Zeiten großer Herausforderungen.

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