Freitag, 17. Oktober 2025

Jahreshauptübung der Feuerwehr läuft wie am Schnürchen

Bei der Jahreshauptübung der Feuerwehr Friedrichshafen mit den Abteilungen Friedrichshafen und Fischbach wurde der Ernstfall geprobt. Angenommen wurde der Brand im Untergeschoss der Kirche St. Magnus in Fischbach. Rund 100 interessierte Zuschauerinnen und Zuschauer, darunter viele Familien mit Kindern, waren gekommen, um die Übung zu beobachten.

Feuerwehrauto mit ausgefahrener Drehleiter und Einsatzkräften
Bei der Jahreshauptübung der Abteilungen Friedrichshafen und Fischbach lief alles wie am Schnürchen und die Menschen und das Gebäude konnten gerettet werden.

Simuliert wurde ein Feuer im Untergeschoss der Kirche: Mehrere Personen hielten sich zum Zeitpunkt des Alarms in den Gemeinderäumen auf, als Rauch aus dem Gebäude drang. Zwei Betroffene konnten sich selbst ins Freie retten und setzten den Notruf ab. Der Alarmstatus lautete: „Brand im Gebäude – Menschenleben in Gefahr.“

Binnen kürzester Zeit trafen zwei Löschfahrzeuge und eine Drehleiter am Einsatzort ein. Abteilungskommandant Hannes Weber verschaffte sich zunächst einen Überblick über die Lage. Schnell wurde klar: Weitere Kräfte werden benötigt. Ein zusätzlicher Löschzug sowie Sonderfahrzeuge rückten an. Die Situation erforderte höchste Konzentration: Personen befanden sich im verrauchten Keller, weitere hatten sich in Lichtschächte an der Ost- und Südseite geflüchtet. Zwei Menschen standen auf dem Kirchendach und mussten über die Drehleiter gerettet werden.

Während sich der erste Löschzug auf dem Parkplatz vor der Kirche positionierte, bauten sich die weiteren Fahrzeuge unterhalb der Kirche an der B 31 alt auf – ein notwendiger Schritt, da das Kirchengebäude mit seinen vielen Zugängen unübersichtlich ist.

Mit Atemschutzgeräten durchkämmten die Einsatzkräfte das Kellergeschoss nach den Vermissten. Parallel dazu wurde die Wasserversorgung sichergestellt, Personen in den Lichtschächten befreit und angrenzende Gebäude geschützt. Innerhalb von 30 Minuten waren alle Betroffenen gerettet und dem Rettungsdienst übergeben.

„Menschenleben stehen immer an erster Stelle – erst danach beginnt die Brandbekämpfung“, betonte Abteilungskommandant David Fischinger. Auch Bürgermeister Dieter Stauber beobachtete die Übung vor Ort und zeigte sich beeindruckt: „Ein starker Einsatz mit hoher Professionalität.“ Kommandant Felix Engesser lobte die Zusammenarbeit der beiden Abteilungen: „Alles lief ruhig, koordiniert und reibungslos.“

Insgesamt waren 76 Feuerwehrleute aus Friedrichshafen und Fischbach sowie elf Einsatzkräfte der Johanniter im Einsatz. Die Übung zeigte eindrucksvoll, wie gut vorbereitet die Einsatzkräfte im Ernstfall sind.